Vertikutieren



Hier sehen Sie eine Rasenfläche vor (rechts) und nach links) dem Vertikutieren. 


Warum?

Im Rasen sterben immer wieder Halme ab, auch beim Mähen bleibt Schnittgut liegen. Dieses Material verrottet nicht so schnell, wie es nachgebildet wird. Sammelt sich eine größere Menge von abgestorbenen Pflanzenteilen an, so spricht man von „Rasenverfilzung".


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Dieser Rasenfilz ist eine Sperrschicht, die schlecht wasserdurchlässig ist. Dadurch bleibt das Wasser lange an der Oberfläche stehen. Die Wurzeln der Gräser bilden sich nach oben, um das Wasser zu erreichen und nicht zu ersticken. Der Rasen verliert die Trittfestigkeit und wird schwammig. Außerdem ist der Rasenfilz ein idealer Nährboden für Pilze und Bakterien, die Ursache vieler Rasenkrankheiten sind.

 


Wie?


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Die Vertikutiermaschine entfernt diese Schicht mit vertikal laufenden Messern.

Die Messer müssen den Rasenfilz durchbrechen, sollten aber nicht tiefer als ein bis zwei Millimeter in den Boden eindringen.

Gute Vertikutiergeräte erledigen die Arbeit in einem Arbeitsgang. Bei anderen muss man kreuz und quer fahren. Es ist günstig, wenn das Schnittgut im selben Arbeitsgang aufgenommen wird, um ein neuerliches Zurücklassen des Vertikutiergutes zu vermeiden. (Der Feinanteil setzt sich gleich wieder am Boden ab.)

Großflächenvertikutierer arbeiten meistens gründlicher als kleine Geräte, da das Material sofort aufgenommen wird. Auch Bodenunebenheiten werden durch das Vertikutieren mit solchen Geräten deutlich verringert.

Die durch jahrelanges markieren entstandenen Kalklinien, lassen sich mit dem Vertikutierer ebenfalls fast zur Gänze entfernen.

 


Wann?

Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren ist im zeitigen Frühjahr, sobald der Boden abgetrocknet ist. Im feuchten Zustand haftet der Rasenfilz sehr stark am Boden, deshalb ist das Vertikutieren nur bei trockenem Untergrund sinnvoll. Dass der Boden richtig trocken ist, sieht man an der Staubentwicklung beim Vertikutieren.

SO FRÜH WIE MÖGLICH, ABER TROCKEN MUSS ES SEIN !!!

Nach dem Vertikutieren im Frühjahr muss man unbedingt eine Stickstoffdüngung vornehmen. Durch das Vertikutieren werden den Gräsern Verletzungen zugefügt. Diese gilt es durch verstärktes Wachstum auszugleichen. Ohne Düngung ist mit einer Rasenverschlechterung zu rechnen.

In manchen Fällen kann es notwendig sein auch im Herbst zu vertikutieren. In diesem Fall sollte man nur mit Kalium düngen.

Der schlechteste Zeitpunkt zum Vertikutieren ist der Sommer, weil der Rasen dann sehr leicht vertrocknet. (Ausnahme im Zuge einer Sportplatzgeneralsanierung.)


Wie kann ich die Neubildung von Rasenfilz verhindern?

  • Keine Verwendung von Mulchmähgeräten
  • Den Rasen nicht zu hoch werden lassen (öfter mähen)
  • Immer scharfe Messer verwenden
  • Vermeiden von Mäharbeiten bei nasser Witterung (Klumpenbildung)
  • Gewährleistung einer optimalen Nährstoffversorgung
  • Regelmäßiges Vertikutieren



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